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ama grillclub Food Saving in Österreich Verwenden statt verschwenden Weltweit werden pro Jahr über 900 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle produziert, in der EU lag diese Zahl 2021 einer Studie von Statista zufolge bei über 58 Millionen Tonnen. Herstellung, Einzelhandel, Restaurants und private Haushalte mit eingerechnet. Die allermeisten Lebensmittelabfälle fallen aber tatsächlich im Haushalt an. Laut einer weiteren Studie der Universität für Bodenkultur in Wien sind das in Österreich satte 47%. Im Durchschnitt wirft also jeder von uns somit 26 Kilogramm Nahrung pro Jahr persönlich weg – diese Menge entspricht in einem durchschnittlichen Haushalt einem Warenwert von rund 400 Euro. Und würde andernorts dringend gebraucht. Lebensmittelverschwendung ist aber nicht nur ein ethisches Problem, sondern auch eine Belastung für die Umwelt. Eine Vielzahl von Ressourcen werden auf diese Art verschwendet. Von unnötigen Transportwegen über die aufgewandten Energien, das verbrauchte Trinkwasser, der Blockierung von Anbau- bzw. Viehnutzflächen bis hin zu Pflanzenschutz- oder Düngemittel, die nicht nur ökologisch belastend sind, sondern auch einen großen Produktionsaufwand haben. Damit verbunden sind daher auch entsprechende CO2-Emissionen. Und nicht zuletzt wird auch der enorme menschliche Einsatz, der für die Produktion der Nahrung geleistet wird, sinnlos vergeudet. Das Ablaufdatum. In privaten Haushalten entstehen Abfälle durch den falschen Einkauf von Lebensmitteln, schlechte Lagerung und vor allem durch die Entsorgung von Produkten, die das Ablaufdatum bereits überschritten haben. Das Mindesthaltbarkeitsdatum, auch MHD genannt, steht dafür, dass die Ware bis zu dem angegebenen Datum ungeöffnet und bei richtiger Lagerung seinen Geschmack, Geruch und Nährstoffgehalt behält. In Wahrheit jedoch oft weit darüber hinaus, wie wir eigentlich unschwer sensorisch prüfen könnten. Der Aufdruck „zu verbrauchen bis“ erscheint hingegen auf leicht verderblicher Ware. Ob ein Lebensmittel noch nach dem Ablaufdatum genießbar ist, verraten uns schon Geruch und Optik eines Produktes, denn wir sind mit treffsicheren Sinnen ausgestattet. Wenn uns also der Geruch bereits anwidert, ist das ein guter Grund, das Lebensmittel erst gar nicht mehr zu kosten. Riecht es gut, wird es auch in Ordnung sein. Bei einigen tierischen Produkten jedoch, wie bei Frischfleisch, aber auch bei Rohmilch, ist es allerdings besser, sich weitgehend an das angegebene Ablaufdatum zu halten. 46 GRILLZEIT
ama grillclub Ausnahmen sind etwa SB-verpackte Fleisch-Teile oder auch unter Vakuum oder Schutzgas abgepackte Schinken- und Wurstwaren, die in ihren hermetisch geschlossenen Packungen sehr langlebig sind. Größere, vorabgepackte Rindfleisch-Stücke und Steaks können ebenfalls noch ohne weiteres ein paar weitere Tage im Kühlschrank nachreifen. Fast 60% der Lebensmittelabfälle in Österreich stammen aus den Kategorien Obst und Gemüse, gefolgt von Brot und Gebäck, an dritter Stelle stehen Milch und Milchprodukte. Diese Abfälle sind eigentlich vermeidbar. Brot kann eingefroren oder für Semmelwürfel und Croutons verwendet werden, Obst kann auch im überreifen Zustand zu Smoothies, Fruchtsaucen oder Marmeladen und Kompotten verarbeitet werden. Milch, Joghurt und Käse ist zumeist noch weit über das MHD hinaus haltbar, auch hier lassen sich Desserts herstellen oder z.B. Käse als Gratin gerieben, eingefroren werden. In der Außer-Haus-Verpflegung werden hierzulande insgesamt 14% des gesamten Lebensmittelabfalls produziert, das entspricht ca. 151.500 Tonnen. Das entspricht 7.575 Müllautos. Im Lebensmittelhandel werden etwa 9% des gesamten Lebensmittelabfalls verursacht, etwa die Hälfte dieser Abfälle sind Obst und Gemüse, gefolgt von Brot und Gebäck sowie Milchprodukten und Wurst. Der Handel kann aber immerhin 20% davon an gemeinnützige Einrichtungen weitergeben und 10% zur Tierverfütterung verwenden: Dennoch werden 70% entsorgt. Insgesamt 30% Lebensmittelabfall entstehen in der Landwirtschaft und Produktion. Es gibt also viele Ursachen für Lebensmittelverschwendung. Daher ist es besonders wichtig, Bewusstsein und Wertschätzung für Lebensmittel zu schaffen. Wie können wir persönlich dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren? In erster Linie geht es um den bewussten Umgang und die entsprechende Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln. Durch bewusstes Einkaufen, Reste-Verwertung und die angstfreie Verwendung von Lebensmitteln, die abgelaufen sind, kann man bereits einen wesentlichen Beitrag leisten. Tipps gegen LebensmittelverschwenDung Besser nicht einkaufen gehen, wenn der Magen knurrt… denn dann kaufen wir automatisch zu viel. Nur die Mengen einkaufen, die auch tatsächlich benötigt werden. Einkaufslisten und Wochenpläne helfen dabei, sich nicht zu sehr von Lockangeboten verführen zu lassen. Etliche Supermärkte bieten Lebensmittel, die kurz davor sind abzulaufen, wesentlich günstiger an. Mit diesen kann man Verschwendung reduzieren und gleichzeitig einiges sparen. Geplante Resteverwertung. Dazu genügt oft schon vor dem Einkauf ein längerer Blick in den Kühlschrank. Das Bundesministerium für Klimaschutz hat im Zuge seiner Aktion „Lebensmittel sind kostbar“ eine Broschüre „Die besten Restl-Rezepte“ herausgebracht. Moderne Kühltechnik. Das ist nicht nur viel energieeffizienter, sondern verlängert auch die Verwendbarkeit von frischem Gemüse, Fleisch und sogar Fisch oft um ein Vielfaches. GRILLZEIT 47
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