Die GRILLZEIT ist das größte deutschsprachige Magazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoor-Lifestyle mit vielen News, Reportagen, Tipps und Rezepten. Sie erscheint zwei mal jährlich mit einer Druckauflage von mind. 300.000 Exemplaren in ganz Österreich. Und online zu lesen sind die aktuellen Ausgaben weltweit als e-paper auf dieser Website.
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essen & trinken Der Chicken Contest Eine besonders spannende Vergleichsverkostung des AMA Grillclub lockte Anfang April die gesamte heimische Branchenprominenz nach Ilz an der steirischen „Route 66“. Österreichs Geflügelproduzenten, zahlreiche Experten, die Topeinkäufer des Handels sowie die GRILLZEIT hatten Gelegenheit, 14 heimische und internationale Hendl-Qualitäten zu vergleichen – die Mehrheit davon aus der obersten Liga. So umfassend und repräsentativ konnten wir allererste Hendl-Qualitäten im direkten kulinarischen Vergleich vorher noch nie kennenlernen. Fachgerecht zubereitet auf dem Grill der Drei-Hauben-Küche des Edel-Gasthauses Haberl-Fink, das in Ilz auch einen hochwertigen Online-Shop und eine gut besuchte Grillschule betreibt. Dieser Event diente aber nicht nur der Standortbestimmung der heimischen Geflügelwirtschaft, sondern bescherte uns auch einige Aha-Effekte. Auch weil diese Verkostung von Anfang an kein simples Ranking zum Ziel hatte – vielmehr detaillierte und nachvollziehbare Informationen zu Charakteristiken und Stärken bzw. Schwächen der jeweiligen Kandidaten. Brust oder Keule. Verkostet wurden 14 verschiedene Hühner in sieben Durchgängen, wobei von jedem Tier die ausgelöste Brust und die Keule separat zubereitet und angerichtet wurden. Um dem breiten Teilnehmerfeld möglichst gerecht zu werden, wurden die Kandidaten in drei Cluster eingeteilt: Die Einstiegsgruppe umfasste gute Basisqualitäten bis hin zum AMA-Gütesiegel Hendl (1-3), die zweite vor allem Vertreter der neuen Generation langsam wachsender Rassen (4-9) und die dritte Gruppe die Fraktion der sogenannten alten und speziellen Hühnerrassen (10-14). Als Zubereitungsmethode wählten Gastgeber Hans Peter Fink und sein Küchenchef Bernhard Steflitsch trotzdem für alle Kandidaten ganz bewusst gleichermaßen den Flächengrill, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Qualitäten und Texturen besonders deutlich zu machen. Wiewohl die dritte Gruppe – und hier insbesondere das Sulmtaler – an sich eher für „Low&slow“-Gartechniken ausgelegt ist. Was aber auch bei der Bewertung entsprechend berücksichtigt werden musste. Kandidaten + Einkaufsquellen im Überblick Nr. 1 | AMA-Gütesiegel Maishendl Das klassische Brat-, Back- und Grillhendl von Titz, wie man es in Österreich schätzt. Die Haut wird durch die Maisfütterung appetitlich gelb, das Fleisch der jungen Tiere der Rasse Ross 308 (36-38 Tage) ist sehr zart und mild im Geschmack. Kilopreis ca. € 5,- Nr. 2 | AiA Hendl / Italien Die preisgünstigen Hühner des größten italienischen Produzenten sind öfters am österreichischen Markt zu finden. In der Genetik unterscheiden sie sich wenig von der heimischen Ware, wohl aber in der Fütterung und (höheren) Bestandsdichte. Unser Exemplar war eine schwere Poularde. Kilopreis ca. € 5,- Nr. 3 | Perutnina / Slowenien Perutnina Ptuj ist ein Geflügelproduzent aus Slowenien mit Sitz in Ptuj, das im Eigentum eines ukrainischen Agrarkonzerns steht. Das Unternehmen beschäftigt rund 3.700 Mitarbeiter an sieben Produktionsstätten und ist unter anderem beim größten C&C-Markt des Landes gelistet. Die Grillhendl aus Slowenien haben fütterungsbedingt eine eher blasse Haut. Kilopreis ca. € 4,- bis 5,- Nr. 4 | Weide-Hendl / Spar Premium Diese Hühner der langsamer wachsenden Rasse „Redbro“ produziert Lugitsch für die Marke Spar Premium. Der hohe Maisanteil im Futter sorgt für die appetitlich gelbe Hautfarbe und das etwas höhere Schlachtalter von bis zu 45 Tagen für den typischen Geschmack. Kilopreis ca. € 8,- Nr. 5 | MEHRwohl Hendl / Billa Für die Rewe-Marke Hofstädter wird die langsam wachsende Rasse - FzT (Ranger classic) von Wech bis zu 50 Tage lang gemästet. Das „Fair zum Tier“-Siegel steht bei diesen Hühnern u.a. für ein Plus an Bewegungsspielraum und Beschäftigungsmaterial im Stall. Kilopreis ca. € 7,- Nr. 6 | Freilandhendl / Waldland Diese „Wildmasthendl“ der Rasse „JA57“ werden im Waldviertel mit hofeigenen Getreidemischungen gemästet und sind im Alter von ca. 8 Wochen schlachtreif. Da die Futtermischungen meist von den eigenen Höfen der Mäster stammen und keinen Mais, sondern Getreide beinhalten, ist die Haut eher blass. Kilopreis ca. € 8,50 Nr. 7 | Krusdorfer Weidehuhn / Hütter Auch das Krusdorfer Bio-Hendl von Hütter zählte zu den schwereren Kalibern in diesem Bewerb. Es hat die genetische Basis JA 757, wächst aber mit 22 Wochen dreimal so lange wie konventionell produzierte Hühner und darf jeden Tag auf die Weide. Um das zu ermöglichen, hat Hütter eigene mobile Weidestallungen entwickelt. 38 GRILLZEIT
