Die GRILLZEIT ist das größte deutschsprachige Magazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoor-Lifestyle mit vielen News, Reportagen, Tipps und Rezepten. Sie erscheint zwei mal jährlich mit einer Druckauflage von mind. 300.000 Exemplaren in ganz Österreich. Und online zu lesen sind die aktuellen Ausgaben weltweit als e-paper auf dieser Website. Noch mehr GRILLZEIT finden Sie in unserem Heftarchiv auf www.grillzeit.at. Auf dieser Website können Sie auch das Original auf Papier abonnieren. Und über Ihre Feedback freuen wir uns natürlich sehr: redaktion@grillzeit.at.
essen & trinken WÜRSTEL im Schlafrock Schlafröcke für Grillwürste sind kein Anzeichen von Müdigkeit. Ganz im Gegenteil muntern sie ihren herzhaften Inhalt mit diesem spektakulären Kunstgriff ordentlich auf und machen ihn damit zur optischen und kulinarischen Hauptattraktion des Grillevents. Die Grillwurst ist nicht nur tausendjähriges Kulturgut, sondern zweifelsfrei auch noch heute das populärste Grundnahrungsmittel der Grill-Community. Einfach und schnell zuzubereiten, ist sie Everybody’s Darling und stellt auch als „Opener“ vieler langer Grillabende die heißhungrigsten Gäste und den quengeligsten Nachwuchs ruhig. Was den Geduldsfaden für ein mehrstündiges BBQ gehörig verlängert. Die zahlreichen Spielarten der knusprig gebratenen Grillwurst sind außerdem in fast jeder Familie mehrheitsfähig – und werden von vielen sogar auf Augenhöhe mit Steaks und Spare Ribs geschätzt. Selbst Teilzeit-Vegetarier werden da gerne einmal schwach, wenn Berner Würstel, Käsekrainer oder Bratwürste auf dem Rost schmurgeln. Genau diese beliebte Dreifaltigkeit österreichischer Grillwurstklassik haben wir für unseren Exkurs in die Welt der besten Wurst-Schlafröcke in spezifische Teige gehüllt – ergänzt noch um ein Paar feurige Debreziner beim Fingerfood. Wobei wir hier sonst zu den echten King-Size-Formaten gegriffen haben – nämlich den Jumbo Grillern und XXL- Versionen des steirischen Qualitätsherstellers Messner, die zum Besten zählen, was wir auf diesem Sektor kennen. Da geht die einzelne Wurst mit 150 bis 160 Gramm bereits als eigene Portion durch. Und auf dem Teller oder Servierbrett angeschnitten, schindet so ein Kaliber auch gehörig Eindruck. 34
essen & trinken Käsekrainer im Pizzabrot mit hausgemachten Mixed Pickles Für dieses Rezept empfehlen wir einen frisch-fertigen Blech-Pizzateig aus dem Kühlregal im Supermarkt. Sowohl Format als auch Dicke dieses Teiges eignen sich perfekt, um unsere King-Size-Würste darin einzupacken. Das anhaftende Backpapier muss man in diesem Fall natürlich vom Teig lösen. Zutaten für 4 Portionen 4 Käsekrainer „Jumbo Griller“ 1 Stange Porree 1 Knoblauchzehe 3 EL Rapsöl 2 EL Wiener Senf 2 Packungen Blech-Pizzateig 1 EL grobes Salz 1 EL Jalapeño-Chilisauce, Salz Zubereitung Die Porree-Stange der Länge nach auf einer Seite anschneiden und quer halbieren. In kochendem Salzwasser kurz blanchieren, bis der Lauch weicher wird, danach gleich in eiskaltem Wasser abschrecken. Die einzelnen Blätter nun voneinander lösen und auf Küchenkrepp trocknen lassen. Die Knoblauchzehe mit etwas Salz zerdrücken und mit dem Rapsöl verrühren. Die Käsekrainer rundum knusprig anbraten, überkühlen lassen. Dann mit etwas Senf bestreichen und mit den weichen Lauchblättern umhüllen. Nun die Würste einzeln in den Teig einschlagen und die Enden der Wecken zusammendrücken. Im vorgeheizten Grill auf dem Pizzastein indirekt bei etwa 200-220°C backen. Haben die gefüllten Brote am Grill schon etwas Farbe genommen, werden sie noch mit dem Knoblauchöl eingepinselt und mit grobem Salz bestreut – und dann goldbraun fertig gebacken. Als Beilage empfehlen wir unsere selbst gemachten Mixed Pickles und als Dips den Wiener Senf sowie die rote Jalapeño-Chilisauce für den Extra-Kick. Mixed Pickles 1 Karotte 1 Gelbe Rübe 1/2 Karfiolkopf 1/2 Bund Frühlingszwiebeln 2 Mini-Gurken 2 cm Krenwurzel 4 kleine Chilischoten Einkochsud 1/4 l Weißweinessig 1/2 l Wasser 2 EL Salz 2 EL Kristallzucker 2 EL gelbe Senfkörner 1 TL schwarze Pfefferkörner 1 Lorbeerblatt Zubereitung Karotte und Gelbe Rübe schälen und in dicke Scheiben schneiden. Den Karfiol in Röschen teilen, die Frühlingszwiebeln in große Stücke. Die Mini-Gurken der Länge nach vierteln, den Kren schälen und in dünne Scheiben schneiden. Das Gemüse (nicht den Kren und die Chilischoten) in kochendem Salzwasser blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken. Wir machen das am liebsten für jede Gemüsesorte separat, um den jeweils idealen Garpunkt zu erreichen. Dann mit den Krenscheiben und den Chilischoten in Gläser schlichten und mit dem heißen Sud aufgießen. Für den Einkochsud alle Zutaten zum Kochen bringen und rühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Lediglich bei der Fingerfood-Variante haben wir die Würste vor der Zubereitung in mundgerechte Happen geschnitten. Knusperphase. Erster Schritt ist bei unseren ersten beiden Rezeptvarianten jeweils der Aufenthalt der Würste auf dem heißen Grillrost. Das sorgt einerseits für die Anwesenheit von schmackhaften Röststoffen auf der Wurst und macht außerdem die Naturdarmhülle zarter im Biss. Dieser Knusper- folgt eine Rastphase, damit die Würste etwas abkühlen und die Teighülle nicht thermisch von innen zerlegen, indem der Fettanteil frühzeitig ausschwitzt. Als Teige haben wir übrigens handelsübliche Fertigprodukte gewählt, lediglich der Backteig ist Eigenbau. Natürlich kann man auch einen eigenen Blätterteig produzieren, doch wird derlei vor allem dann interessant sein, wenn ohnehin eine eigene Apfelstrudelproduktion ansteht. Und bei den Fertigprodukten gibt es inzwischen wirklich sehr ansprechende Qualitäten. Auch bei den erstaunlich günstigen Eigenmarken findet man gute Teige, die ohne Palmfett und mit Butter produziert werden. Auf jeden Fall aber lohnt der Blick auf die Zutatenliste. Und als kongeniale Dips haben wir zu unseren verhüllten Würsteln ein paar Gläser der famosen „dazu“-Range einer kleinen Manufaktur aus dem niederösterreichischen Wienersdorf aufgemacht, wo ausschließlich österreichische Bio- Produkte händisch verarbeitet werden. 35
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