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Das Gustino Strohschwein Die Bauern Familie Preßl bewirtschaftet ihren Hof in Regau im OÖ Voralpenvorland und ist als Familienbetrieb sehr typisch für die landwirtschaftlichen Strukturen in dieser Gegend. Denn mit gerade einmal 30 Zuchtsauen und 20 Mastschweinen im luftig-großzügigen Außen klimastall sind die Preßls alles andere als ein Groß betrieb, sondern als Lieferanten für das Qualitäts programm „Gustino Stroh“ ein Paradebeispiel für praktizierte Nachhaltigkeit. Das Markenfleischprogramm „Gustino Stroh“ des oberösterreichischen VLV ist im Topranking der heimischen SchweinefleischLiga ganz weit oben angesiedelt. Sowohl hinsichtlich der Produktionsvorgaben und Kontrollen als auch bei den daraus resultierenden Qualitäten in der Küche und auf dem Teller. Futter und Stroh stammen – inklusive Soja – ausschließlich von den eigenen Feldern und Äckern, auf denen der Schweinemist auch wieder als wertvoller biologischer Dünger ausgebracht wird. Geschlachtet wird am nahen EU-Schlachthof von Rudolf Großfurtner. Und selbstverständlich hat der Betrieb auch einen AMA-Gütesiegel- Vertrag, der verpflichtende Basis für sämtliche Gustino- Programme ist. 42
ama grillclub Die Basis der Qualitätsproduktion von Schweinefleisch in Österreich ist in der Regel das AMA Gütesiegel, das für Fütterung, Haltung und Verarbeitung nicht nur strenge Parameter vorgibt, sondern auch mehrfache Kontrollen vorschreibt. Spezielle Markenprogramme wie Gustino Stroh setzen aber noch eines drauf und erfüllen bei Haltung und/oder Fütterung noch weitere Standards bzw. Module, die ebenfalls genau definiert sind. DI DR. JOHANN SCHLEDERER Geschäftsführer VLV „Mit der Marke Gustino Stroh bieten wir dem Konsumenten ein Topprodukt, das mit nur 10 bis 15% Aufschlag gegenüber einfachem Schweinefleisch höchste Anforderungen an kulinarische und ethische Qualitäten erfüllt!“ Was ein Strohschwein von einem konventionell gehaltenen unterscheidet, ist beispielsweise als eigenes ZusatzModul des AMAGütesiegels geregelt. Es muss unter anderem eine zumindest dreimonatige Mastperiode auf einer großteils planbefestigten Fläche mit 60% mehr Platz und mit Stroheinstreu nachgewiesen werden und der Landwirt hat auch entsprechende Aufzeichnungen zu führen und unterliegt unangemeldeten Kontrollen. Das Gustino Strohschwein wird – wie der Name schon sagt – ebenfalls auf Stroh und nicht auf Spaltböden gehalten, bekommt aber andererseits auch eine ganz besondere Futterration verabreicht, die weit höhere Getreideanteile als in der konventionellen Mast hat. Resultat ist ein Fleisch mit besonders hochwertiger Fettmarmorierung, deren vergleichsweise höherer Schmelzpunkt im Fleisch beim Garprozess für eine besondere Saftigkeit sorgt. Weiß, fest und schmackhaft sind daher typischerweise der Speck und die Fetteinlagerungen im Fleisch des Gustino Strohschweins. Überprüft wird das sehr genau von den GustinoQualitätsbeauftragten – etwa mit einem Test der Proben aus dem Schlachthof im „Fettlabor“, bei dem mittels Infrarotmessung die Fettqualität analysiert wird. Moderne Stall-Idylle Die Gustino Strohschweine vom Hof der Familie Preßl haben nicht nur Stroh als Einstreu, als Beschäftigungsmaterial und als Snack zur Verfügung – die Schweine knabbern begeistert an dem frischen Stroh –, sondern in ihrem Außenklimastall auch fast doppelt so viel Platz wie ihre Artgenossen in konventionellen Ställen. Der Unterschied ist augenfällig: Immer wenn frisches Stroh eingestreut wird, vergnügen sich die Schweine darin wie Kinder im Herbstlaub. Ganz ohne Heizung – auch im Winter – leben die Schweine hier unter artgerechten Bedingungen, wie auch die guten Tageszunahmen von bis zu 850 Gramm Körpergewicht zeigen. Der Fettanteil ist im Winter zwar etwas höher, aber das ist ja eigentlich gar kein Nachteil, wie der Kenner weiß. Als Futter bekommen die Schweine am PreßlHof ein ganz besonderes Menü, das sich ebenso wie ihr Bewegungsspielraum ausgesprochen positiv auf die Qualität des Fleisches auswirkt. Vor allem Weizen, Mais und Gerste aus dem eigenen Anbau sowie gentechnikfreies Soja (Donausoja) werden verfüttert. So nebenbei ergibt das in Summe das klimafreundlichste Schweinefleisch mit dem geringsten CO2Anfall, sogar klimafitter als bio. Der Anteil an heimischem Mais liegt bei max. 40%, was sich für die Konsistenz des Specks als sehr vorteilhaft erwiesen hat. Die Ferkel, die von der Familie Preßl mit einem Alter von etwa 12 Wochen in die Mast eingestellt und bis auf ein Lebendgewicht von etwa 120 Kilogramm gemästet werden, stammen übrigens ausschließlich aus eigener stressfreier Zucht. Aber auch so gehört zu dieser aufwendigen Form der Haltung und Mast auch eine Portion Idealismus, denn der Mehrerlös beim Schweineverkauf alleine deckt kaum den Mehraufwand an Arbeit und Zeit. Fakten und Bezugsquelle Die Heimat der Gustino Bauernhöfe ist das oberösterreichische und angrenzende niederösterreichische Alpen vorland. Gelistet ist Fleisch vom Gustino Strohschwein bei Metzgern (siehe Vertreiberliste) unter der Marke Gustino Stroh oder auch unter dem Label Voralpenschwein bei Lidl oder Vonatur Strohschwein bei Transgourmet. Das Gustino Strohschwein wird mit den AMA-Gütesiegel-Zusatzmodulen „Mehr Tierwohl“, „Besondere Fütterung“ und „Regionale Herkunft“ ausgezeichnet. 43
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