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im praxistest IM PRAXIS TEST PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN. UNTER DIESEM MOTTO HABEN WIR AUCH DIESMAL WIEDER EINIGE INTERESSANTE PRODUKTE FÜR SIE GETESTET. SmokeFire EX6 Herr der Ringe Im Herbst 2019 haben wir ihn erstmals zu Gesicht bekommen und einiges über die sehr speziellen Konstruktionsdetails der neuesten Weber-Innovation erfahren. Heuer aber stand der Pelletgriller „SmokeFire EX6“ pünktlich zum Corona-Shutdown endlich leibhaftig auf unserer Grillterrasse und wir konnten ihn auf Herz und Nieren ausprobieren. Zeit hatten wir ja. Und telefonische Ezzes gab uns Pitmaster Wolfgang Arndt aus seiner Hainfelder Quarantäne. Barbecue? Großartig. Steak-Searing oder Pizza bei 300°C? Kann er auch. Bemerkenswert gut sogar. Überhaupt für einen Grill, der mit einem Temperaturspektrum von 95°C bis 315°C als Allzweckwaffe angelegt ist. Er unterscheidet sich damit im Gebrauch, den Möglichkeiten und auch konstruktiv völlig von allem anderen, was ihm von Ferne ähnlich sieht. Der Pelletsbehälter befindet sich beispielsweise an der Hinterseite des Gerätes und nicht seitlich, was eine kurze Transportschnecke erlaubt und die Rückbrandgefahr hintanhält. Die Pellets werden mit dieser Schnecke aus dem Vorratsbehälter nach oben befördert und fallen dann über eine Rutsche in den Brennertopf, in dem sich der Glühzünder befindet, ein Ventilator pumpt Sauerstoff in das Feuer. Der SmokeFire hat keinen Schlot, sondern an der Rückseite des Gerätes Schlitze, aus denen der Rauch permanent entweichen kann. Da die Pellets bei weitem nicht so qualmen wie nasses Räucherholz, ist das auch eine sehr brauchbare Lösung. Und diese Lüftungsschlitze sind außerdem auch ideal, um die Drähte der Temperaturfühler durchzuführen, von denen man bis zu vier an der Digitalsteuerung anschließen kann. Diese Digitalsteuerung kann man im Übrigen entweder ganz simpel als Regler mit Drehknopf nutzen oder aber verbunden mit einer App als „Weber Connect“-System, mit dem die (Fern-)Steuerung des BBQ entweder im Profi-Modus oder aber mit einer Schritt-für Schritt-Anleitung im Stil des Thermomix möglich ist. Dieses Thema ist jedoch so vielschichtig und interessant, dass es jetzt den Rahmen sprengen würde und wir ihm lieber in der nächsten GRILLZEIT einen eigenen Praxistest widmen werden. 82
im praxistest Das Prinzip. Der SmokeFire ist also kein Pelletsmoker, sondern eben ein Pelletgrill mit gewissen konstruktiven Ähnlichkeiten zu einem Gasgrill von Weber – wie Flavorizer Bars und Fettwanne. Nur mit wesentlich mehr Möglichkeiten im BBQ- Bereich. Also sollte man ihn auch so benutzen und unter fettes Fleisch immer eine Fettauffangschale stellen. Entweder auf dem unteren Rost (und das Fleisch darüber) oder direkt auf den Bars platziert. Dann erspart man sich Reinigungsaufwand und Fettbrandgefahr. Und der SmokeFire ist ein Flotter. Um 120°C zu erreichen, braucht er selbst bei einer knackigen Außentemperatur knapp 10 Minuten. Will man bei Maximaltemperatur grillen, muss man noch 8 Minuten zulegen. Bis 180°C ist da logischerweise immer recht viel Rauch im Bauch, darüber funktioniert das Grillen dann zusehends rauchfrei. Das bedeutet also, dass dies bei BBQ-Temperaturen auch irgendwann zu viel werden kann, wenn man nicht gerade US-Amerikaner ist. BBQ Maschine. Wir haben unsere Rindergab daher nach den ersten zwei Stunden bei 120°C in eine „Texaskrücke“ aus Alufolie und Backpapier gewickelt und erst wieder eine halbe Stunde vor dem Finale ausgepackt, mit Wet Rub bepinselt und im SmokeFire abtrocknen lassen. Ganz ohne Nachlegen oder Temperaturkontrollen dazwischen – das macht dieser moderne Pelletgrill verlässlich alles selbst. Durchs Einpacken wird übrigens auch ein Austrocknen durch den stetigen Luftstrom vermieden. Das Endergebnis war im Anschnitt und im Geschmack jedenfalls sensationell! Der Rauchring fast fingerdick und intensiv, das Raucharoma der Apfelpellets delikat, das Fleisch butterweich und saftig. Zwischenfazit: Sehr gerne haben wir hier die Romantik eines echten Offsetsmokers gegen die Präzision der digitalen Temperatursteuerung und den fehlerfreien Rauchgeschmack zertifizierter Holzpellets getauscht, denn das Ergebnis war tatsächlich perfekt. Noch ein Wort zu den Platzverhältnissen: Auch wenn man nur den üppig breiten Rost in der zweiten Etage nutzt wie wir, bringt man locker drei Braten in der 4-Kilo-Klasse unter. Für Gastronomen ein Traum, für viele Pitmaster ist aber vielleicht auch der kompaktere EX4 ein Thema. Ja und auch Kuchen und Desserts sind tatsächlich kein Problem, wenn man bei 200°C bäckt. Dann merkt man auch vom Rauchgeschmack kaum noch etwas. Und als Pizzaofen ist der SmokeFire sogar top. Wir haben ihn mit selbstgemachtem Pizzateig (4 Tage Teigführung!), den wir mit etwa Olivenöl bepinselt hatten, und mit verschiedenen Temperaturstufen ausprobiert. Die besten Ergebnisse erzielten wir bei ca. 300°C ohne Backpapier direkt am gut vorgeheizten Pizzastein. Die Pellets. Im Vorratsbehälter finden 9 kg Pellets Platz und ein Sensor warnt vor zu niedrigem Füllstand. Der Pelletsbehälter ist innen abgeschrägt, so dass die Pellets automatisch nachrutschen – dieser Nachschub wird elektronisch gesteuert. Die Holzpellets von Weber gibt es in sechs verschiedenen Sorten, und man sollte besser auch keine anderen verwenden. Denn günstige Fremdfabrikate haben andere Kaliber und Qualitäten, was unweigerlich zu Funktionsproblemen führt. Bei der Maximaltemperatur – die eigentlich nur für das Einbrennen und die Pyrolyse des Gerätes sinnvoll ist – genehmigt sich der SmokeFire 2-3 kg Pellets pro Stunde, bei BBQ-Temperaturen kommt er dafür eine ganze Nacht mit einer Füllung aus. Bei längeren Standzeiten sollte man auch diese Pellets aber besser in einem verschließbaren Kübel aufbewahren, denn wenn sie feucht werden, quellen sie gerne auf. Gut zu wissen. Jeder Pelletgrill verfügt über einen Lüfter und eine Schnecke und diese machen im Betrieb Geräusche, die hörbar sind. Deshalb sollte man diese Geräte vor dem Kauf nicht nur ansehen, sondern auch anhören. Die Geräusche beim Weber SmokeFire sind jedoch deutlich dezenter als bei einigen anderen Pelletgrills, die wir bereits im Test hatten. Und: Das Herunterfahren erfolgt laut Betriebsanleitung immer bei geöffnetem Deckel – dabei ist der Lüfter dann recht vernehmlich. Also haben wir den Deckel geschlossen gehalten. Das Beenden des Grillvorgangs dauerte trotzdem nur exakt 15 Minuten, wie in der Betriebsanleitung angegeben. 83
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