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essen & trinken Es dämmert uns! Der Sonnenuntergang ist für uns Freunde des gepflegten Mischgetränks ja eine Happy Hour. Nicht nur, weil der Mojito da in der Strandbar oft nur die Hälfte kostet, sondern weil die Dämmerung an sich schon ein guter Grund ist, sich einen Sundowner zu gönnen. Nicht umsonst heißt diese vorabendliche Phase ja auch blaue Stunde. Das hat zwar vor allem mit dem speziellen Licht des schwindenden Tages zu tun, manchmal aber auch mit dem Grad der Illumination, wenn man es mit der Sunset-Romantik übertreibt. Dabei ist es doch beim Grillfest ohnehin nicht notwendig, sich das Essen schön zu saufen. Derlei war früher im Flugzeug üblich, als es in der Economy noch Bordservice gab. Im Garten aber legen wir es lieber semisoft an. Also quasi Sprizz statt Negroni. Denn der Abend hat ja gerade erst begonnen und auch die Steaks sind erste Wahl. Also wollen wir uns darauf gebührend vorbereiten. Einstige Before-Dinner-Cocktails, in der Regel relativ hochprozentige Shortdrinks, wie der für Bond gerührte Martini dry mit Olive, sind allerdings schon etwas aus der Mode gekommen. Und bei den umso beliebteren Longdrinks verwischt sich immer mehr deren Grenze zu den ultrapopulären Sprizz und Venezianos, die allesamt zu den typisch norditalienischen Aperitivos zählen, für die heute sogar ei- 72
essen & trinken gene Gläsertypen mundgeblasen werden. Obschon es hier auch ein Weißweinglas tut. Gemeinsam ist all diesen erfrischenden und appetitanregenden Getränken eine ordentliche Portion Kohlensäure, die vom Prosecco oder auch aus dem Sodasiphon stammen kann. Eine Komponente wie Fruchtsaft oder Limonade verschafft dem Drink oft die Illusion der Schwerelosigkeit und ganz besonders beliebt ist inzwischen auch bei uns die elegante Bitternote, die meist von Aperitifs, Kräuterlikören oder den sogenannten Bitters beigetragen wird. Wenn Zitrussäfte mit mischen, wird auch schnell einmal ein Fizz oder ein Collins aus dem Longdrink, wenn die Bitters der Blüte weichen müssen, vielleicht sogar ein Hugo. Und wenn die Früchte das Kommando übernehmen, wird's dann bald zur Bowle. Doch Namen und Bezeichnungen sind sekundär. Das Ganze ist ein Spiel ohne jede feste Regel. Außer einer: So lange kosten, bis es schmeckt! Dann kann der Drink in Serie gehen. DIE GRUNDLAGEN-LIKÖRE Aperitifs. Die orange bis rote Färbung der typischen Sprizz stammt meist von den Likören dieser Gattung, das auffällige Rot des 1860 von Signore Campari erfundenen Likörs stammte noch bis 2006 aus den Farbstoffen einer Schildlaus – heute kommt die Farbe aus dem Labor. Aperol hingegen wurde 1919 von den Brüdern Luigi und Silvio Barbieri in Padua aus der Taufe gehoben. Sowohl Aperol als auch Campari zeichnen sich durch reiche Orangensüße und bittere Kräuteruntertöne aus. Dunkle Kräuterliköre. Die „Magenbitter“ und andere Kräuterliköre wurden ursprünglich meist als Arzneimittel entwickelt und haben teilweise steinalte Rezepturen. Die bekannten italienischen Amari beispielsweise werden oft seit Jahrhunderten aus einer ganzen Reihe von Kräutern und anderen pflanzlichen Bestandteilen hergestellt, die einst von Mönchen nach geheimen Rezepten mazeriert und dann mit Zucker versetzt wurden. Das Ergebnis sind unterschiedliche Liköre mit einem Alkoholgehalt zwischen 16% und 45%, einer recht dunklen Farbe sowie einem süßlich-bitteren Aroma, das sich in der Regel ausgezeichnet zum Mischen eignet. In Deutschland hat sich eine Marke an die Spitze der Kräuterliköre gesetzt, die ebenfalls viel Geschichte vorweisen kann, aber international bisher eher im eisgekühlten Shot-Glas Karriere gemacht hat. Seit 1934 auf dem Markt, ist der Original Jägermeister in der typisch kantigen, grünen Flasche weltweit regelrecht zum Kultobjekt geworden. Als erster Spirituosen-Hersteller weltweit hat Jägermeister außerdem vor zwei Jahren mit seinem neuen, edlen „Manifest“ auch die Superpremium-Kategorie im Bereich der Kräuterliköre gegründet. Und auch wenn manche Puristen hier nur Eis bzw. Eiswasser ins Jägermeisterglas lassen, finden wir, dass auch die Longdrinks mit der Bitter-Ikone Extraklasse haben. Deshalb stellen wir hier jene Drinks mit den beiden Jägermeistern vor, die wir für unseren persönlichen Sonnenuntergang ausgesucht haben. Gerne spielen bei Aperitifs und Sundownern auch frische Kräuter wie Minze oder Melisse eine Rolle. Limettenstücke und Zitronenscheiben sind ohnehin ebenso Standard, wie auch jede Menge Eiswürfel im Glas. Werden zum Aperitif auch noch kleine Snacks gereicht, wird ein Apéro draus, wie man diesen Brauch in Frankreich und der Schweiz bezeichnet. DER SUNDOWNER In den Sonnenuntergang zu starren, ist ja ähnlich entspannend wie ein knisterndes Grillfeuer. Und beides geht am allerbesten mit einem Glas in der Hand. Der Begriff „Sundowner“ stammt übrigens vermutlich aus britisch geprägten afrikanischen Ländern, wo bis heute gerne zur gemeinsamen Beobachtung des Sonnenunterganges nach der Safari ein kühler Drink gereicht wird. Grundprinzip eines guten Sundowners ist ein nicht zu hoher Alkoholgehalt, ein erfrischender, leichtfüßiger Charakter – und dass genug davon im Kühlschrank steht. Denn kein vernünftiger Gastgeber größerer Runden wird jeden Drink einzeln mixen, sondern die Basis bereits vorbereitet haben, die dann nur mehr mit Prosecco, Soda oder Limonade aufgespritzt und auf Eis serviert wird. Unsere Rezeptangaben beziehen sich jedoch immer auf genau einen Drink (es gibt ja auch situative Alleintrinker) und müssen lediglich mit der Zahl der erwarteten Gäste und deren Durstfaktor multipliziert werden. 73
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