Die GRILLZEIT ist das größte deutschsprachige Magazin zum Thema Grillen, BBQ und Outdoor-Lifestyle mit vielen News, Reportagen, Tipps und Rezepten. Sie erscheint zwei mal jährlich mit einer Druckauflage von mind. 300.000 Exemplaren in ganz Österreich. Und online zu lesen sind die aktuellen Ausgaben weltweit als e-paper auf dieser Website. Noch mehr GRILLZEIT finden Sie in unserem Heftarchiv auf www.grillzeit.at. Auf dieser Website können Sie auch das Original auf Papier abonnieren. Und über Ihre Feedback freuen wir uns natürlich sehr: redaktion@grillzeit.at.
tastings Auch wenn sich prinzipiell die Frage stellt, warum man Fleisch überhaupt ersetzen muss, wenn man es eigentlich ablehnt, haben Imitate derzeit weltweit Konjunktur. Besonders im Burger, wo Struktur und Biss klarerweise nicht an echtes Fleisch heranreichen müssen, gibt es etliche internationale Patty-Konzepte mit prominenten Unterstützern wie Paul McCartney, Bill Gates und Lewis Hamilton. Aber wie das so ist, wenn Produkte versuchen, andere zu imitieren, handelt es sich bei allen aktuellen Ohne-Laberln um stark industriell verarbeitete Lebensmittel mit oft schrägen Inhaltsstoffen, elend langen Zutatenlisten und schwer überprüfbaren Nachhaltigkeitsversprechen. Sowohl die gesundheitlichen Vorteile wie auch die ökologischen bleiben damit zwar großteils auf der Strecke, immerhin aber kommt ein Fleischkloß aus Erbsen, Soja und Roten Rüben ohne Schlachthof aus. Grund genug, um uns als Carnivore gemeinsam mit Veganern durch das aktuelle Angebot im Handel zu kosten. Die fleischlosen Burger-Patties wurden also ganz normal im LEH erstanden und laut Anleitung auf der Packung zubereitet. Dann kamen die Laberl wie gelernt jeweils mit Ketchup, einem Salatblatt sowie einer Tomatenscheibe und leicht angerösteten Zwiebelringen in einen handelsüblichen Bun. BURGER mit OHNE An den aktuell so gehypten fleischlosen Burgern konnte auch die GRILLZEIT nicht vorbei, holte sich kurzerhand einige Vegetarier und Veganer mit an Bord und bat zur ultimativen Vergleichsverkostung. Die Verkostung. Der Next Level Burger basiert der Beschreibung nach auf Champignons, Erbsen, Soja und Weizen und fiel am Grill dadurch auf, dass er rund drei Mal so lange benötigte, um durchzugaren, wie die anderen Kandidaten. Was nicht zuletzt auch an seiner massiven Höhe lag, die beim Essen ebenfalls eher als störend empfunden wurde. Sein Geschmack war undefinierbar und unauffällig mit einer gewissen Holznote, störte aber immerhin nicht jenen der anderen Zutaten. Gänzlich durchgefallen ist in unserer Runde jedoch das auf Soja und Weizen basierende Nestlé-Produkt Garden Gourmet Incredible Burger. Einmal abgesehen davon, dass man die Temperatur am Grill auf ein Minimum herunterfahren muss, da er sehr schnell zu schwärzen beginnt, fiel allen am Tisch eine unangenehme Säure und der künstliche Geschmack auf. Der US-amerikanische Beyond Burger konnte Fleischesser wie Veganer noch am ehesten überzeugen. Er ist geschmacklich von Fleisch zwar immer noch meilenweit entfernt, aber das Erdnuss-ähnliche Aroma des intensiv gewürzten Erbsenproteins ist durchaus gefällig und harmonisch. Und Konsistenz wie Optik kommen wirklich sehr nahe an ein Rindfleischpatty heran – bis hin zum Saft der Roten Rübe, der eine kleine Medium-rare-Illusion schafft. Fazit: Wer den Geschmack von Fleisch mag und sucht, wird von den drei im Handel angebotenen Varianten sicher nicht restlos begeistert sein. Mit dem Beyond Burger aber konnten wir uns durchaus anfreunden. Wobei man das auch von jedem ganz normalen Falafel oder Gemüselaibchen behaupten kann. 18
tastings Bohnen Contest Im 6. Wiener Gemeindebezirk entwickelte sich ein kleines Steh-Café namens „Black Dogs Coffee“ schräg vis-à-vis dem Raimundtheater zum Geheimtipp anspruchsvoller Kaffeesieder. Denn neben dem schnellen Shot oder dem Cappuccino to go bekommt man dort die frisch gerösteten Bohnen der speziellen Mischungen des Hauses auch in der Kilopackung für daheim. Und weil nicht jeder in Wien wohnt, aber auch weil das BDC nicht immer offen hat, freuen wir uns über den Onlineshop auf www.blackdogs.at, wo man die Röstungen auch elektronisch ordern kann. Wir haben das ausprobiert und die vier beliebten Sorten des Black Dogs Coffee bestellt, um sie mit unserem Redaktions- Equipment – einer Ditting-Mühle und einer italienischen Dualboiler-Espressomaschine – auf Herz und Nieren zu testen. Natürlich ist diese Test-Konstellation individuell und eher italophil angelegt (mit Cold Dripping haben wir nichts am Hut), für die Freunde des Siebträger-Espressos aber sicher recht aussagekräftig. Um den unterschiedlichen Konsumgewohnheiten gerecht zu werden, haben wir die Kaffees ohne und mit Zucker und ohne sowie mit Milchschaum zubereitet. Mit recht unterschiedlichen Ergebnissen. Dosiert haben wir ca. 9 g gemahlenen Kaffee fürs Einfachsieb, wobei wir den Mahlgrad an den jeweiligen Kaffee angepasst haben, um etwa gleiche Durchlaufzeiten zu erreichen. Der „Doghouse“ ist die Standardmischung von Black Dogs für die Espressomaschine und soll alle Einsatzbereiche vom kleinen Schwarzen bis zum Cappuccino und von der Siebträgermaschine bis zum Vollautomaten abdecken. Der Blend aus 70% Arabica aus Süd- und Mittelamerika sowie 30% Robusta- Bohnen kostet € 32,- pro kg. Unser Eindruck: Als Espresso etwas säurebetont und fruchtig, mit zarter Crema. Mit geschäumter Milch bzw. als Melange liefert er ein sehr klassisches Geschmacksbild, das auch gut in ein Wiener Kaffeehaus passen würde. Der „Mudsnout“ ist ein lupenreiner „Cuba Torquino“, also 100% Arabica. Um € 36,- bekommt man hier eine Rarität, die dem begehrten Blue Mountain ähnelt. Unser Eindruck: Für einen reinen Arabica hat der Kubaner eine sehr schöne Crema, ist geschmacklich als Espresso aber eher säurebetont. Das liefert mit Milch ein Heißgetränk der eleganten Art, könnte aber auch ein Fall für die Freunde des Kaffeefilters sein. Der „Mokkadog“ wurde eigentlich eher für die klassische Mokkakanne entwickelt. Er ist ein Blend aus drei verschiedenen Robustas (Vietnam, Ghana, Uganda), die zusammen 65% der Mischung stellen, sowie 35% indischem Arabica. Bei Auswahl und Röstung der Bohnen wurde auf die Hitzestabilität geachtet, um ihn für die Bialetti zu rüsten. Der Preis: € 28,- pro kg. Unser Eindruck: Der Mokkadog will viel Druck, wie er das von der Mokkakanne gewohnt ist. Bei sehr feiner Mahlung entwickelt er nämlich auch im Siebträger eine schöne Crema und die Säure tritt zurück. Damit wird er zum Italo-Klassiker von der Herdplatte. Der „Muzzle“ ist ein reinrassiger Robusta aus Vietnam, spricht aber perfekt italienisch. Geschmacklich kann er locker mit jedem Arabica mit, liefert aber eine im Vergleich relativ hohe Koffeindosis. € 30,- pro kg. Unser Eindruck: Eigentlich ist er ja als Espresso-Spezialist angelegt, entpuppte sich aber auch mit geschäumter Milch und Zucker als genialer und typischer Süditaliener. Schokoladig, cremig, hocharomatisch. Und als Espresso lieferte er (bei nicht zu feiner Mahlung!) sowieso eine wunderbar dichte und seidige Crema und einen schön dickflüssigen 20-Sekunden-Shot. Der Favorit der Redaktion! 19
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