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Murbodner Rind Blondinen bevorzugt Die grünen, steirischen Almen sind die Heimat des „Murbodner“ – einer alten, fast ausgestorbenen, heimischen Rinderrasse, die in den letzten Jahren von Spitzengastronomen und Fleischkennern wieder neu entdeckt wurde. wenig zugekauften Futtermitteln aus. Denn es sind gerade das langsamere Wachstum und die würzigen Almkräuter – ob frisch oder als Heu –, die dem Fleisch vom Murbodner seine feine Faserung sowie eine schöne Marmorierung und einen ganz ausgezeichneten Geschmack verleihen. Noch dazu werden unter der Marke „Murbodner“ nur Ochsen und Kalbinnen vermarktet – also bestmögliche Fleischqualität. Die prächtige, voralpine Kulisse des obersteirischen „Murbodens“ gab vor ziemlich genau 140 Jahren einer Rinderrasse ihren Namen, deren Ahnentafel bis in die Zeit der Kelten zurückreicht. Direkte Vorfahren des meist blonden „Murbodner“ sind nämlich mit dem inzwischen ausgestorbenen Mürztaler Rind und der sogenannten Bergschecke Abkömmlinge des keltisch-illyrischen Mischviehs und des grauen Slowenenrindes. Die helleren Tiere sind meist massiger und kurzbeiniger, die dunkleren (Mürztaler Typ) schlanker und hochbeiniger. Besonders die Stiere sind dunkler und haben eine stärker ausgebildete Vorderpartie, zwei Merkmale, die auf die Verwandtschaft zum Urrind hindeuten. Die Hörner sind sehr kräftig und aufwärts gerichtet. Gesund, perfekt an Klima und Landschaft angepasst – Murbodner springen wie die Gämsen! – war diese sogenannte Dreinutzungsrasse einst weit verbreitet. Als Zuchtziel zählte damals neben Milch und Fleisch nämlich auch noch die Arbeitsleistung. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das geländegängige Multitalent jedoch weitgehend von Traktoren sowie Spezialisten mit höherer Milch- bzw. Fleischleistung verdrängt. Comeback. Größte Vorzüge dieser bodenständigen Rasse sind aber noch heute die ganz vorzügliche Fleischqualität und die weitgehend extensive Haltung auf der Weide. Zwar erzielt das Murbodner Rind nicht so schnelle Gewichtszuwächse wie moderne Hochleistungsrassen, doch kommt es mit Wiederentdeckt wurde das Murbodner bereits vor Jahren von der Topgastronomie, aber auch immer mehr Konsumenten suchen ganz gezielt nach dieser speziellen Qualität. Und fündig werden Sie – zumindest in der Steiermark – jetzt sogar im Supermarkt, weil die SPAR dort ganz bewusst auf dieses hochwertige, regionale Produkt setzt. 44
ama grillclub Bauern mit Traditionsbewusstsein Gerade einmal 1.500 Ochsen und Kalbinnen werden jährlich über Spar vermarktet. Insgesamt halten die rund 500 Bauern des Murbodner Zuchtvereins nur 4.000 Kühe. Johann Hörzer ist Obmann des Vereines, sein Betrieb liegt auf 750m Seehöhe an der Grenze der Gemeinde Frohnleiten zu Übelbach und Deutschfeistritz. Dort bewirtschaften er und seine Frau im Vollerwerb 16ha Landwirtschaft und 40ha Wald. Die Murbodner sind seit vier Generationen auf diesem Hof fest verwurzelt, da die Hörzers fest davon überzeugt sind, dass sie für das Berggebiet die beste Rasse sind. Auch in Bezug auf die Fleischqualität. 2017 beträgt der Bestand in diesem Betrieb 15 Mutterkühe, 1 Sprungstier und insgesamt 35 Stück reinrassiger Murbodner. Die Züchter legen größte Aufmerksamkeit auf die Gutmütigkeit der Tiere. Deshalb dürfen sie auch ihre Hörner als Schmuckstücke behalten. 45
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